Nach jahrelanger Knechtschaft bei der bösen Oberhexe in einem fernen Sumpfe, brachen sechs Hexen aus. Sie machten sich auf den langen Weg in ihre alte Heimat, dem Sulmtal. Dort trafen sie sich in der Nacht zur eiskalten Sophie am 15. Mai 2010 und beschlossen fortan als
" Sulmdäler Rumpelhäx "
beim närrischen Treiben mitzumachen. Im fernen Sumpfe war der Groll des Teufels und seiner Oberhexe groß. Und die Rumpelhäxen tanzten die ganze Nacht ums große Feuer herum. Die Flammen loderten so hoch in den nächtlichen Himmel, dass man sie im ganzen Sulmtal sehen konnte. Und es kamen immer mehr Häxen. Der Häxenkessel dampft wieder.
Viele Tage und Nächte gingen ins Land. Die böse Oberhexe hatte der Sumpf längst verschluckt. Da kam der Teufel ins Sulmtal und freute sich seine alten Häxen zu treffen. Und auch die Häxen freuten sich. Sie tranken den Friedensschnaps und feierten Jahr
für Jahr gemeinsam Fasnet.
Im siebten Jahr sollten die Zunftmeister getauft werden. Also machten die zwei sich auf, ihre Taufpaten zu suchen. Ein Alter mit Erfahrung sollte es sein. Und ein Weibsbild auch. Der dritte
Taufpate war der Teufel aus dem Sumpf. Die Häxen feierten die ganze Nacht mit ihren Freunden eine große Narrenparty.
Benebelt und gierig nach Macht, stiegen einige Häxen in das Zunftmeister-Taufbecken. Besoffen von der stinkenden Brühe
haben sie sich gegenseitig aufgefressen. Als am Morgen der Zunftmeister kam und sah was geschehen war, war es zu spät. Die übrigen Häxen weinten bitterlich. Nie hätte das passieren dürfen. Die Zunftmeister nahmen ihre Häxen in die Arme. Alle begriffen, daß Freundschaft, Ehrlichkeit und Treue das einzig Wahre ist, was die Häxengemeinschaft ausmacht.
" Das Feuer im Kessel darf niemals ausgehn.
Es lebe die Häxenfamilie."